Rudolf lernt eine Frau kennen und folgt ihr bis ans andere Ende der Welt. Dort heiraten sie. Er wird Vater. Was danach passiert, gleicht Dantes Reise durch die Hölle, nur mit dem Unterschied, dass er alles hautnah miterlebt. Was andere nicht einmal in einem Leben durchmachen, erlebt er in einem Jahrzehnt...
Die Geschichte beginnt ganz harmlos, etwas holprig. Der übliche Kram halt...Probleme die einen verwöhnten Städter beschäftigen, wie, "Soll ich mich auf eine feste Beziehung einlassen oder nicht?"...Manchmal genügt eine Entscheidung, die das Leben nicht nur von Grund auf ändert, sondern einem zwingt, seine Persönlichkeit umzukrempeln.
Mit "Umkrempeln" meine ich nicht nur, sich im positiven Sinne ändern, so ganz im Sinne von dem Wiedergeborenen, der wie der Phönix aus der Asche emporsteigt. Nein! Ebenso gut stelle ich mir einen gebrochenen Menschen dar, der endlich begriffen hat, was der Sinn des Lebens ist.
Rudolf muss im wahrsten Sinne des Wortes durch den Dreck kriechen, um den Wert des Lebens zu erkennen. Ob er sich deswegen ändert, sich brechen lässt oder wie der Phönix sein neu erworbenes Federkleid präsentiert, wird sich für denjenigen zeigen, der in diese Geschichte eintaucht. Vielleicht trifft ja nichts von all dem ein, oder von allem nur ein bisschen. Wer weiss das schon!
Aber was kann schon so schlimm sein, dass man sich mit dem Phönix vergleichen könnte? Da gibt es viele Gründe, wie zum Beispiel körperlicher Missbrauch, Vergewaltigung, Freiheitsentzug, Entmündigung und den absoluten Verlust von Kontrolle. Wenn einem alles genommen wird, was einem lieb ist, ja schlimmer noch, wenn man von den Ressourcen, die man ein Leben lang für Selbstverständlich hielt, plötzlich abgeschnitten wird, dann erlebt man die Hölle auf Erden...
Rudolf erlebt genau das. Er durchlebt die Hölle, aber er ergreift jede Gelegenheit, um trotz seines Elends die glücklichen Elemente des Himmelreichs zu erahnen. Wohin führt ihn die Reise?