Die Realität holt Zola viel zu früh ein. Schneller als die anderen beherrscht sie all die Fertigkeiten, die von ihr als Zuckerrohrfabrikarbeiterin verlangt werden. Sie hat sich hier kaum eingelebt, ist sie schon ein Profi. Das hat auch ihre Schattenseiten. Bereits in so jungen Jahren kämpft sie gegen die Monotonie des Alltags an. Obwohl ihr Drang, einfach aus der Fabrik zu verschwinden übermächtig ist, verharrt sie in diesem Gelände. Sie erfüllt ihre Pflichten.
Aber eines lässt sie sich nicht nehmen. Wie ein Raubtier lauert sie auf die erstbeste Gelegenheit, um den Kreislaufs ihres mühseligen Trotts zu brechen. Statt sich damit abzufinden, Tag ein, Tag aus, am Fliessband zu arbeiten, geht sie Risiken ein. Unvorhergesehene Ereignisse sind ihre Freunde. Die Filter, durch die der Saft fliesst, bedürfen ständiger Wartungsarbeiten. Die jungen Sklaventreiber sind dieser Aufgabe kaum gewachsen. Willy muss sie dauernd überwachen und teils selbst Hand anlegen. Dabei wird er von seinen eigentlichen Aufgaben abgelenkt, wie Kalkulationsberechungen und Erstellen von Produktionskonzepten.
Ausgerechnet Zola, das kleine Sklavenmädchen, erweist sich eines Tages als die Retterin in der Not. Es ist ein hundsgewöhnlicher Tag. Stickig und die Temperaturen sind unerträglich hoch. Eines der Filter ist wieder einmal heiss gelaufen. Die Jungs, denen eigentlich die Pflicht obliegt, dafür so sorgen, dass es nicht so weit kommt, beschäftigen sich wieder einmal mit Nichtigkeiten, wie dem Schikanieren von armen Sklavenkindern.
Ohne formelle Abmeldung verlässt Zola plötzlich ihren Arbeitsplatz und kümmert sich um das Problem. Im Hintergrund hört sie die schreiende Stimme von Willy, während sie bereits zwischen riesigen Röhren und siedendheisser Flüssigkeit herumklettert. Aber sie lässt sich nicht abhalten – nicht in dieser Stunde. Dieser Moment gehört ihr! Ihr ganz allein.
Willy und die anderen weissen Privilegierten staunen nicht schlecht, als Zola zufrieden von der riesigen Filteranlage herunter springt.
«Willy! Ich schlage vor, dass ich hier bleibe und dafür sorge, dass es keine Unterbrechungen mehr gibt!»
Willy beugt sich zu diesem kleinen Wesen. Er blickt in dieses fast schwarze Gesicht, das leicht bläulich schimmert. Er öffnet seinen Mund. Er bringt kein Wort heraus. Stattdessen schnappt er nach Luft.
«Sorge dich nicht! Ich kümmere mich darum!»
Einer der weissen Hilfskräfte ist schon dabei, wutschnaubend auf das vorlaute Mädchen zuzugeben. Im Geiste hat er ihr schon den Kopf abgerissen. Doch Willy versperrt ihm noch rechtzeitig den Weg. Er denkt nicht im Entferntesten daran Zola zu bestrafen. Im Gegenteil, er beugt sich zu ihr herunter und legt zärtlich seine Hände auf ihre Schultern.
«Das ist eine geniale Idee! Von heute an kümmerst du dich um die Filter!», flüstert er ihr verschwörerisch zu.
Plötzlich erhebt er sich, hebt ohne Vorwarnung den linken Arm von Zola hoch und verkündet feierlich.
«Dieses Mädchen hat soeben diese Fabrik gerettet. Wer es wagt, ihr auch nur ein Haar zu krümmen, der bekommt es mit mir zu tun! Habt ihr verstanden! Sie ist jetzt euer Boss! Wenn es um die Maschinen geht, hat sie das Sagen!»
Einige der überzeugten Rassisten öffnen ihren Mund, weil sie ihm etwas entgegnen wollen.
«Kein Wort! Ihr habt versagt! Wegen euch wäre hier alles in die Luft geflogen und ich wäre meinen Job losgeworden! Ihr alle wärt wieder Hungerleidende Landstreicher oder wenn ihr Glück hättet, dürftet ihr wieder zu euren Eltern! Also schweigt! Ich habe entschieden! Zola ist unser neuer Mechaniker! Und konzentriert euch von heute an nur darauf, dass die Sklaven hier spuren!»
Zola starrt in die vielen hasserfüllten weissen Gesichter. Erst jetzt beginnt sie zu realisieren, wie bedeutend ihre Aktion gewesen ist. Statt sich zu freuen, zittert sie vor Angst. Insgeheim wünschte sie sich, niemals ihren Platz am Fliessband verlassen zu haben. Es ist zu spät, um darüber nachzudenken. Sie muss ihre neue Chance wahrnehmen. Sie hat keine andere Wahl.
Kaum ist eine Viertel Stunde vergangen, ist Zola in ihrem Element. Sie studiert Pläne, Zahlen und zieht an den richtigen Stellen die Schrauben nach. Schneller als ihr lieb ist, beginnt sie sich zu langweilen. Es ist kein weiterer Tag vergangen, da wünschte sie sich wieder die Flucht zu ergreifen. Stattdessen erstellt sie eine Liste von Verbesserungsvorschlägen. Wenn sie die nötigen finanziellen Mittel hätte, würde sie eine komplett neue Fabrik aufbauen. Ihr Erfindungsgeist kennt keine Grenzen…
«Willy, das ist überhaupt kein Problem. Finanziell lässt sich das über die Rückstellungen ausgleichen.», teilt ihm Zola noch am selben Tag mit.
Willy hört dieser monotonen Stimme, die gar nicht zu diesem kleinen Mädchen passt, aufmerksam zu. Wenn er die Augen schliesst, sieht er einen alten mit allen Wassern des Buchhaltungswesens gewaschenen Geschäftsmann vor sich. Alles, was sie sagt, hat Hand und Fuss. Darüber hinaus erstaunt sie ihn mit ihrer Raffinesse und ihrem Einfallsreichtum.
«Erstelle mir einen Plan, der alles Technische und Finanzielle enthält…Ach, und wenn möglich, kläre das auch rechtlich ab.», lautet sein Befehl.
Zola blickt ihn mit ihren blauen Augen aufrichtig an und erwidert laut:
«Verstanden, Willy!»…
In den folgenden Monaten und Jahren festigt sich Zolas Stellung hier im Betrieb. Niemand innerhalb der Mauern dieser Zuckerfabrik wagt es, ihre Entscheidungen in Frage zu stellen. Die jungen weissen Betriebsmitarbeiter, die sich eher als Züchtigungsmeister eignen, beugen sich nur widerwillig den Anordnungen ihres Bosses, Willy.
«…und noch etwas, Jungs, Männer, oder wie ich euch nennen soll: Was hier passiert, darf nicht ausserhalb meines Betriebs gelangen. Zola ist eine hundsgewöhnliche Sklavin. Wer ausserhalb dieser Mauern hier etwas anderes behauptet, landet unverzüglich auf der Strasse…»
Das ist eines von Willys Standpauken, die gegen seine weisse Gefolgschaft gerichtet ist.
«Welch Ungerechtigkeit!», rumort es in den Köpfen dieser jungen Männer, die ihr Leben lang mit Rassismus und Überlegenheitswahn indoktriniert worden sind. Wenn sie «Ja, Boss!», erwidern, hört Willy die unterschwellige Aggression in ihren Stimmen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Damm ihrer Gefühle bricht. Ihre Wut kann nicht ewig aufgestaut werden. Aber was soll er machen? Er ist auf sie angewiesen. Er schafft es nicht allein, die vielen jungen Sklaven zu kontrollieren. So sehr sie ihm auch am Herzen liegen, er kann nicht umhin, als sich einzugestehen, dass er sie mit Tieren vergleicht. Das führt ihn zu der logischen Schlussfolgerung, dass ein Zusammenleben mit ihnen nur unter ganz bestimmten Bedingungen möglich ist.
Willy sieht sich als Angehöriger einer überlegenen Rasse an. Erfüllt von Mitgefühl betrachtet er diese Untermenschen als nicht selbstständig denkende Wesen. Er fühlt sich als überlegener Christ dazu berufen, sie zu leiten, zu dirigieren und zu fördern. Aber wehe ihm, wenn er aus reinem Mitgefühl ihnen gegenüber Schwäche zeigt. Sie zögern nicht lange, ihn zu attackieren. Ohne diese weissen Jungs, die er tief in seinem Herzen verabscheut, hätten ihm all diese dunkelhäutigen Kinder, die er so liebt, schon längstens auf den Kopf getanzt.
Seiner Meinung nach brauchen sie eine straffe Führung. Er ist davon überzeugt, dass sie sich ohne eine strenge Hand in gottlose Bestien verwandeln würden. Seine einseitigen Vorstellungen über das dunkelhäutige Volk beziehen sich auf Zeugenaussagen von Missionaren, Abendteuerer und Feldstudienforscher. Ihre lebhaften Beschreibungen von nackten, wilden Buschmännern, die rohes Fleisch essen, die nicht zögern, ohne mit ihren Wimpern zu zucken, sich gegenseitig abzuschlachten, und deren animalische Hingabe für Dämonen, sie zu den primitivsten Heiden dieser Erde macht, erinnern ihn an seine eigenen dunklen Gefühle. So sehr er sich auch bemüht, eine klare Weltordnung nach aussen zu transportieren, tief in seinem Innern herrscht ein Chaos von offenen Fragen und wilden Gefühlen.
Willy beobachtet die Menschen schon sein ganzes Leben. Dennoch erscheinen sie ihm unheimlich und unberechenbar. Sie erinnern ihn unweigerlich an sein eigenes Innenleben, das mitunter beängstigende Bilder erzeugt. Um nicht im Sumpf seiner eigenen Regungen zu ertrinken, klammert er sich krampfhaft an vorgegebene Richtlinien oder er greift einfach zur Flasche, um seine tiefen Urängste zu überschwemmen.
Was Willy am meisten verunsichert, ist die Existenz von Zola. Hin und her gerissen zwischen seiner Dankbarkeit auf eine so gewinnbringende Hilfskraft, und seiner Verunsicherung, die allein ihre Gegenwart auslöst, klammert er sich an seine simple Philosophie:
«Die Ausnahme bestätigt noch keine allgemeingültige Regel!»
Manchmal schafft er es dadurch, sich wieder einigermassen beruhigt zu fühlen. Selbst Zola schafft es nicht, sein starres Meinungsbild über die Unterschiede der Rassen zu zerstören. Der durchschnittliche schwarze Sklave erreicht in seinen Augen höchstens das Niveau eines Sechsjährigen Weissen. Für Willy ist es ausgeschlossen, dass jemand mit einem so begrenzten Verstand jemals des Lesens kundig sein würde. Wenn es hoch kommt, lernt er ein paar Worte auswendig.
Jonathan, der von vielen Schwarzen als die rechte Hand von Tom bezeichnet wird, fällt ebenfalls auf. Er lässt sich nicht in das starre Bild von Willy einreihen. Er vermutet, dass er als Weisser die Welt mit seinem Genius beeindruckt hätte. Er betrachtet Jonathan aufgrund seiner Rassenangehörigkeit als gehandikapt an. Er wagt es nicht, sich vorzustellen, welche geistige Grösse Zola repräsentiert hätte, wenn sie eine Weisse gewesen wäre. Sein Verstand reicht nicht aus, um das fassen zu können…
Zola verbringt sehr viel Zeit mit ihren Büchern. Sie liest, studiert, grübelt über die Mechanismen des Lebens nach und entwickelt in Windeseilen eine geniale Idee nach der anderen. Ihr Gehirn hört niemals auf, zu arbeiten. Inzwischen sind vier Jahre vergangen, seit sie zum ersten Mal diesen stinkenden Säufer von einem Betriebschef begegnet ist.
Es vergeht nicht ein Tag, wo sie nicht über ihn nachdenkt. Derselbe Kerl, der ihr das Gesicht gegen ihre eigene Urinlache gepresst hat, erweist sich als der erste Mensch in ihrem Leben, dem sie vertraut. Seine grobschlächtige Art, gepaart mit Hypersensibilität und beschränkter Weltvorstellungen, prägen seinen Charakter. Die Bücher, die sie gelesen hat, reichen nicht aus, um Menschen seines Schlages zu beschreiben. Sie hat sich ihre eigenen Gedanken zu seiner Person gemacht.
Willy wird sie wohl niemals wirklich verstehen können. Auf ihn wird sie immer wie ein achtes Weltwunder wirken. Ihre Auffassung von Menschen deckt sich in vieler Hinsicht mit der von Willy, Tom Richardson, all diesen weissen Triebtätern und all den schwarzen Ausgebeuteten. Die klare Hierarchieordnung springt sogar dem dümmsten Menschen ins Auge. Was Zola von den anderen unterscheidet, ist, dass sie weiterdenkt.
Während der übrige Rest ihrer Mitmenschen sich bereits ein Urteil gefällt hat, versucht Zola immer noch die Ursachen menschlichen Verhaltens zu ergründen. Sie lässt sich nicht von diesem einseitigen Bild, das die Gesellschaft hier in den Südstaaten vermittelt, blenden. Ungeachtet von Rasse, Bildung und Geschlecht reagiert der Mensch logisch. Er ist ein logisches Wesen. Ergo lässt er sich wissenschaftlich erklären.
Beraubt man das menschliche Individuum seiner wichtigsten Lebensressourcen, wie Zugang zu Wissen, verkümmert sein Verstand. Diese einfache Regel gilt für jeder Mann und jeder Frau. Es gibt jedoch höchst ungewöhnliche Fälle, die jede Ordnung über Bord werfen. Dafür fehlt sogar Zola eine logische Erklärung. Wenn sie ihren Lebenslauf mit denen der anderen vergleicht, findet sie in ihren Grundzügen keine nennenswerten Unterschiede.
Wie viele anderen Sklaven hat sie die beschwerliche Reise über den Atlantik überstanden. Wie viele andere Sklaven ist sie irgendeiner Amme übergeben worden, die sie praktisch sich selbst überlassen hat. Sie müsste jetzt wie viele andere schwarze Sklavenmädchen im Alter von zehn Jahren unwissend, ungebildet und völlig ahnungslos sein. Aus selbst für sie nicht nachvollziehbaren Gründen, entspricht sie nicht dem Bild, den alle Menschen ihrer Hautfarbe vermitteln.
Wer hat sie dazu veranlasst, Dinge zu tun, die selbst für Weisse unmöglich sind? Warum erinnert sie sich immer noch erschreckend genau an Einzelheiten ihrer grauenvollen Reise über den Atlantik? Sie hat unzählige Stichproben bei Kindern und Erwachsenen durchgeführt. Obwohl sie sich durch ihre monotone Stimme irritiert gefühlt haben, haben sie auf all ihre Fragen geantwortet. Ihre Untersuchung hat ergeben, dass sich niemand an seine ersten Jahre seines Lebens erinnert. Ebenso fehlt ihnen die Fähigkeit, sich gedanklich mit Themen zu beschäftigen, die über ihren Lebensraum, ihrer Rassenzugehörigkeit und ihrem armseligen Leben hinausgehen.
Wenn Zola nachts kein Auge zukriegt, dann liegt es daran, dass sie verzweifelt nach Antworten auf ihre existentiellen Fragen sucht. Dabei tauchen unweigerlich die Bilder all ihrer Leidensgenossen vor ihrem geistigen Auge auf, um sie an eine bittere Wahrheit zu erinnern. Sie hat nichts mit ihnen gemein. Obwohl sie deren Ängste und deren Leid teilt, fühlt sie sich von ihrer Welt ausgeschlossen.
Auch sie muss täglich fürchten, von irgendwelchen weissen, aber auch dunkelhäutigen Sadisten vergewaltigt zu werden. Sie ist deswegen ständig auf der Hut. Ohne die Gegenwart von Willy wäre sie schon längstens das Opfer eines dieser grobschlächtigen Kerle, die begierig auf eine Gelegenheit hoffen, über sie herzufallen. Auch für sie ist das Wort Freiheit nur eine Illusion. Aber sie erkennt ihre Misere bewusst. Sie reflektiert wie von einer höheren Ebene aus ihr gesamtes Dasein.
Mit kalter Logik unterteilt sie die Menschen in Kategorien. Die Weissen vertreten die intelligentere, die überlegene Gruppe. Sie findet jeden Tag die Bestätigung, dass der geistige Horizont des gewöhnlichen Sklaven gegenüber der weissen Intelligenz sehr begrenzt ist. Die wenigen Ausnahmen, wie Jonathan, sie selbst oder andere Exoten, stellen Einzelfälle dar, die die allgemeingültige Regel niemals zu brechen vermögen. Sogar Roy, der inzwischen siebzehn Jahre alt geworden ist und immer noch voller Überzeugung seine Untergebenen antreibt, gehört in der Intelligenzhierarchie zur Elite der Sklaven.
Die Ordnung lässt sich erklären. Wenn ein Volk mehrere Jahrhunderte ausgebeutet wird, es seiner Wurzeln und seiner Kultur beraubt wird, verkümmert es zu einer unterentwickelten Gesellschaft ohne geistigen Halt und Selbstwert. Dem Sklaven fehlen die wichtigsten Fähigkeiten und Ressourcen, die ihn als Mensch auszeichnen würden. Selbst Jonathan bestätigt mit seinem Verhalten, dass er schon als Kind gebrochen worden ist.
Und dann betritt Zola die Bühne dieser von der weissen Gesellschaft beherrschten Welt. Sie ist eine Ausnahme, die niemand auch nur ansatzweise versteht. Sie weiss mehr, versteht mehr und denkt tiefer, schneller und exakter als jeder Weisse auf dieser Welt. Sie kennt sie alle, diese arroganten Intellektuellen, die sich aufgrund ihrer Klassenzugehörigkeit und ihres Familienstandes höher einstufen, als sie wirklich sind. Sie verkehren mit Tom Richardson. Sie suchen ihn persönlich auf oder schreiben ihm, machen mit ihm Geschäfte, philosophieren mit ihm, tauschen mit ihm Ideologien aus und verschwören sich mit ihm gegen die dunkle Welt, die sie als ihren Feind betrachten.
Zola, das schwarze Sklavenmädchen durchschaut sie alle. Sie sieht hinter der Armee der weissen Unterdrücker mehr als nur den Feind. Es sind Menschen, die tief in ihrem Herzen wissen, was Recht und Falsch ist. Von ihrem schlechten Gewissen geplagt, projizieren sie ihre feindlichen Bilder auf die Schwarzen. Zu Recht befürchten sie, dass die Schwarzen sich eines Tages an ihnen rächen werden.
Sobald sich Zola jedoch selbst begegnet, versteht sie überhaupt nichts mehr. Wenn sie in ihre eigene Seele blickt, tut sich vor ihr ein dunkles schwarzes Loch der Unwissenheit breit. Ihre eigenen Gefühle befremden und beängstigen sie. Und hätte sie damals vor vier Jahren nicht den Mut aufgebracht, ihre Linie zu verlassen, wäre sie inzwischen nur eine von vielen. Sie wird wohl niemals die tiefere Bedeutung jenes alles verändernden Moments verstehen.